Start » News » Was tun gegen Beschwerden in den Wechseljahren?
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Im Interview erklärt Prof. Petra Stute, welche Möglichkeiten Frauen haben,
Beschwerden in der Menopause sicher zu behandeln.

Prof. Dr. med. Petra Stute

Stv. Chefärztin und Leitende Ärztin
Abtl. für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Frauenklinik Inselspital Bern Schweiz

Die Menopause ist ein normaler Teil im Leben einer Frau. Warum ist sie dennoch oft mit gewissen Vorurteilen verbunden?
Die meisten Frauen assoziieren die Menopause mit dem Älterwerden. Das ist in unserer Gesellschaft nicht sonderlich positiv besetzt. Frauen müssen sich für die Wechseljahre aber nicht schämen – ganz im Gegenteil!

Welche Beschwerden können in den Wechseljahren auftreten?
Es können viele verschiedene Symptome auftreten. Am bekanntesten sind Hitzewallungen und Schweissausbrüche. Daneben können aber auch Stimmungsveränderungen, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, depressive Verstimmungen oder auch Schlafstörungen häufig auftreten. Einige Frauen leiden auch an Gelenks- und Muskelbeschwerden oder spüren Veränderungen im Genitalbereich, etwa Scheidentrockenheit. Auch die Haut und die Haare sowie das Gewicht können sich in den Wechseljahren verändern. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, mit Ärztinnen oder Ärzten über Beschwerden zu sprechen, da dadurch das persönliche Wohlbefinden verbessert werden kann.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für diese unterschiedlichen Beschwerden?
Wir unterscheiden hier drei Kategorien: Zunächst gibt es den alternativen Ansatz. Hierzu zählen etwa pflanzliche Therapien, Akupunktur oder Hypnose. Der zweite Therapieansatz beinhaltet nicht hormonelle medikamentöse Therapien, wie etwa Antidepressiva, Blutdruckmedikamente oder Medikamente gegen eine überaktive Blase. Der dritte Ansatz und jener, der weltweit der Ansatz der ersten Wahl ist, umfasst die Hormonersatztherapie. Hier geht es weitestgehend um die Gabe von Östrogen und Gelbkörperhormonen.

Welche Applikationsformen gibt es für die Hormonersatztherapie?
Es gibt geschluckte Formen und transdermale Formen, die über Gels, Sprays oder Pflaster auf die Haut appliziert werden. Während Gels oder Sprays jeden Tag appliziert werden, müssen Pflaster nur zweimal pro Woche auf die Haut geklebt werden. Frauen können damit sogar duschen und schwimmen. Der Vorteil der Pflaster liegt darin, dass geschlucktes Östrogen ein höheres Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle aufweist. Über die transdermale Applikationsform ist dieses Risiko nicht erhöht.

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