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HPV-Impfung: Darum ist sie jetzt auch für Jungen eine Basisimpfung!

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) seit Januar 2024 – analog zur HPV-Impfung für Mädchen und junge Frauen – auch als Basisimpfung für Jungen von elf bis 19 Jahren. Die Gründe dafür erfahren Sie hier!

Vier gute Gründe dafür, nicht nur Töchter, sondern auch Söhne impfen zu lassen:

HPV ist laut dem BAG die häufigste sexuell übertragene Infektion. Infizieren können sich mit dem HP-Virus sowohl Frauen als auch Männer. Die Infektion kann zu Genitalwarzen und zu verschiedenen Krebserkrankungen führen. Bei Frauen besonders häufig: Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs. Bei Männern besonders häufig: Krebs an Penis, Anus und im Hals-Rachen-Raum.

International steigen die Zahlen der Krebsfälle, die in Verbindung mit HPV-Infektionen stehen. Das belegen Studien für die USA, Australien, Österreich und die Niederlande. Auch in der Schweiz weisen erste Erhebungen auf wachsende Zahlen und damit eine stetig schwerer wiegende Krankheitslast für die Gesellschaft hin. Eine HPV-Impfung kann diese Entwicklung bremsen. Denn sie wirkt nachweislich mehrfach:

  1. Sie schützt direkt vor den Folgen einer Infektion: Das Risiko, als Geimpfte:r an einem HPV-bedingten Krebs oder an Genitalwarzen zu erkranken, sinkt massgeblich.
  2. Sie verhindert indirekt die Weitergabe des HP-Virus an Sexualpartner:innen und senkt somit auch das Ansteckungsrisiko der Gesamtbevölkerung.
  3. Sie schützt vor unterschiedlichen HP-Viren, sodass selbst bei einer Infektion mit einem bestimmten HP-Virus vor der Impfung noch Schutz gegen andere HP-Viren aufgebaut wird.
  4. Sie schützt vor einer erneuten Infektion und ist somit auch nach Aufnahme sexueller Aktivitäten sinnvoll.

Das müssen Eltern und Sorgeberechtigte zur HPV-Impfung ihrer Söhne wissen:

Für die HPV-Impfung gilt: Je jünger die Geimpften und je mehr Personen innerhalb einer Altersgruppe geimpft sind (sogenannte Durchimpfung), desto höher ist der Impfeffekt.

Deshalb sollten Jungen und junge Männer – wie Mädchen und junge Frauen gemäss der empfohlenen HPV-Basisimpfung schon seit Jahren – vor Beginn ihrer sexuellen Aktivität geimpft werden. Denn vor dem 15. Geburtstag, also im Alter von elf bis 14 Jahren, ist der Impfeffekt am stärksten. Vorteilhaft ist zu diesem frühen Impfzeitpunkt auch, dass gemäss der BAG-Impfempfehlung zwei Impfungen im Abstand von sechs Monaten ausreichen. Ab 15 Jahren werden insgesamt drei Impfdosen – im Abstand von zwei und sechs Monaten nach der ersten Impfung – empfohlen. Die Basisimpfung kann bis zum Alter von 19 Jahren nachgeholt werden. Und 20- bis 26-jährigen Männern wird die HPV-Impfung als ergänzende Impfung empfohlen. Gut zu wissen: Im Rahmen der kantonalen Impfprogramme ist die HPV-Impfung für beide Geschlechter bis zum vollendeten 26. Lebensjahr kostenlos.

So sicher ist eine HPV-Impfung 2024:

Bei der HPV-Impfung handelt es sich um eine sehr sichere und hochwirksame Impfung, die weltweit bereits millionenfach durchgeführt wurde. Es gibt gute Daten und grosse Kenntnis dazu. Nach der Impfung kann es zu milden bis moderaten Nebenwirkungen mit Schmerzen, Rötungen und Schwellungen kommen, insbesondere an der Einstichstelle. Diese sind aber von kurzer Dauer, erklärt das BAG.

Quelle: https://www.infovac.ch/docs/public/hpv/die-hpv-impfung-alsbasisimpfung-fuer-jungen.pdf

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