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Eine HPV-Impfung schützt Sie, Ihre:n Partner:in und Ihren Nachwuchs!

Stoppen Sie Coronavirus, Impfkampagne. Geimpfte Frauen, die einen Arm zeigen und sich mit den nach HPV-Impfung aufrollenden Blättern auf blauem Hintergrund positionieren. Studioaufnahme
Stoppen Sie Coronavirus, Impfkampagne. Geimpfte Frauen, die einen Arm zeigen und sich mit den nach HPV-Impfung aufrollenden Blättern auf blauem Hintergrund positionieren. Studioaufnahme
© Prostock-studio - shutterstock.com

In der Schweiz und weltweit sind humane Papillomaviren (HPV) die häufigste Ursache einer sexuell übertragenen Infektion. Einige der mehr als 100 bekannten HP-Viren können bei Frauen wie Männern Genitalwarzen sowie Krebs im Genitalbereich, im Mund und im Rachen verursachen. Eine HPV-Impfung schützt beide Geschlechter davor – und deshalb reden wir hier darüber.

HPV – was Sie unbedingt wissen sollten

HP-Viren leben auf Haut und Schleimhäuten. Sie werden bei einfachem Hautkontakt übertragen, beispielsweise beim Geschlechtsverkehr. Laut Schätzungen stecken sich mehr als 70 Prozent der sexuell aktiven Frauen und Männer im Laufe ihres Lebens mit HPV an. Drei Fakten zum Ansteckungsrisiko:

  1. Wer keine sexuelle Beziehung führt, hat nahezu kein Risiko, sich mit genitalen HP-Viren anzustecken. 
  2. Das Risiko für eine HPV-Infektion steigt mit der Zahl der Geschlechtspartner:innen.
  3. Das höchste Ansteckungsrisiko in der Schweiz haben 16- bis 25-Jährige – in dieser Altersspanne findet die Hälfte aller HPV-Infektionen statt. 

Es ist deshalb mehr als sinnvoll, dass Mütter und Väter ihre Kinder, Mädchen wie Buben, gegen HPV impfen lassen, bevor diese ihre erste sexuelle Beziehung eingehen. Denn die Impfung schützt die Jugendlichen selbst und auch ihre künftigen Sexpartner:innen. Von einer hohen Durchimpfungsrate profitiert die ganze Gemeinschaft. 

HP-Virus ist nicht gleich HP-Virus 

Viele Infizierte wissen nichts von ihrer HPV-Infektion, denn die verläuft meist symptomfrei. Nur einige der HP-Viren, wie die Typen 6 und 11, verursachen Genitalwarzen. Jede:r Zehnte in der Schweiz leidet geschätzt daran. Die HPV-Typen 16 und 18 können nach der Infektion über Monate oder gar Jahre in befallenen Zellen ausharren, bis sie zu einer Krebserkrankung führen. 

So hoch ist die Krebsgefahr bei HPV-Infektionen

Bei etwa einem Fünftel bis einem Viertel der Frauen, die sich mit HPV des Typs 16 oder 18 infizieren, entwickelt sich eine Krebsvorstufe oder ein Krebs, beispielsweise ein Gebärmutterhalskrebs. In der Schweiz wird jährlich bei mehr als 5000 Frauen eine Krebsvorstufe diagnostiziert. Rund 250 Frauen erhalten die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Etwa 80 von ihnen sterben pro Jahr daran. 

Deshalb ist es so wichtig, dass sich Frauen regelmässig in der gynäkologischen Praxis vorstellen und im Zuge der Vorsorge auch einen Abstrich (Zellentnahme vom Gebärmutterhals) machen lassen. Dies insbesondere dann, wenn sie ihre Sexpartner:innen wechseln. Auch wenn Sie sich in einer gefühlt stabilen Beziehung wähnen, schützen Sie sich mit der Impfung maximal – heute und in Zukunft. Grundsätzlich gilt: Je früher die HPV-Infektion erkannt ist, desto besser. Zwar ist Krebs noch nicht heilbar, aber bei früh entdeckten Geschwülsten (Tumoren) ist die Chance auf eine erfolgreiche Entfernung mit Laser oder Skalpell deutlich höher. 

Impfen gegen HPV ist ein Muss für alle, die Sex haben

Die HPV-Impfung wirkt erwiesenermassen gegen die neun wichtigsten HP-Viren. Sie hat sich als sichere Schutzmassnahme für Mädchen und Buben sowie Frauen und Männer bewährt, denn sie wirkt mehrfach: Die Impfung schützt direkt vor den Folgen einer (erneuten) Infektion mit unterschiedlichen HP-Viren und verhindert indirekt die Weitergabe des HP-Virus an Sexpartner:innen.

Empfohlen wird die HPV-Impfung als Basisimpfung für die Altersgruppe 11 bis 14 – laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG)* sind bis 14 zwei Impfungen und ab 15 drei Impfungen erforderlich (sogenannte Nachholimpfung). Ab 20 sollte die Impfung ergänzt werden – bis zum 26. Lebensjahr ist sie im Rahmen der kantonalen Impfprogramme kostenlos. Auch Frauen bis zum Alter von 45 Jahren können von der HPV-Impfung profitieren. Die Kosten dafür müssen jedoch in der Regel selbst getragen werden. Unter Umständen übernimmt aber eine Zusatzversicherung diese ganz oder teilweise. Wichtig: Die Impfung ist gut verträglich. Als einzige Nebenwirkung kommt es zu Hautreaktionen an der Einstichstelle.

 

https://www.infovac.ch/de/impfunge/nach-krankheiten-geordnet/hpv,
https://www.infovac.ch/docs/public/hpv/stellungnahme-von-ekif-und-bag-zur-hpv-impfung.pdf

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